9. Juli 2025
JHG
Defender, JLR , Land Rover, Ersatzteile
Defender, JLR , Land Rover, Ersatzteile
Von 1948 bis 2016. Was bleibt bestehen?
Heute geht es um ein Thema für lange Abende am Feuer.
Es ist einer dieser Momente. Die Sonne ist weg, die letzten Grillreste dampfen leise auf dem Rost, der erste Blick geht hoch zu den Sternen.
Und dann kommt sie, wie aus dem Nichts:
diese ganz besondere Stimmung, in der man sich mit Gleichgesinnten über Dinge unterhält, für die es tagsüber oft keinen Platz gibt.
Land Rover. Serien. Defender. Unsere Schätzchen!
Man kommt ins Erzählen. Es geht los mit den Klassikern.
Die einen schwärmen von der Serie 3, die so herrlich einfach, so schön kantig, mit diesem typischen Charme vergangener Zeiten.
Andere haben einen 300Tdi, der läuft wie ein Uhrwerk und gefühlt auch mit Frittenöl durch den Wald kommt. Es gibt sogar Leute, die mit einem Santana unterwegs sind. Die mögen zwar nicht den besten Ruf haben, aber irgendwas ist an denen ja doch dran.
Und dann gibt es noch mich.
Ich fahre einen Td4.
Und nicht mal einen mit dem dicken 2,4 Motor, nein, bei mir arbeitet der 2,2.
Und jetzt kommt es: Das Auto hat elektronische Traktionskontrolle. Ja. Das volle Programm. ETC!
Für viele ist das keine Option. Zu modern, zu elektronisch, zu wenig „Defender“.
Ich höre öfter mal Sprüche wie: Damit kommst du doch nie durch den Wald. Oder: Das ist doch kein echter Landy mehr.
Ich nehme das mittlerweile mit Humor.
Denn es ist ganz einfach: Mein Td4 fährt. Und er fährt gut. Er fährt durch den Alltag, er fährt mit mir auf Reisen, und er bringt mich zuverlässig nach Hause.
Ändern werde ich daran nichts. Da gibt es auch keine Diskussion. Punkt.
Und jetzt? Lagerfeuerzeit.
Wenn man so zusammensitzt, vielleicht irgendwo draußen, mit nassen Schuhen, rußigen Fingern und dem Geruch von Diesel in der Nase, dann kommen die besten Gespräche.
Worüber man da alles reden kann.
Zum Beispiel über Zubehör. Ein Thema, das immer geht.
Schnorchel zum Beispiel. Muss man haben? Muss man nicht? Sieht jedenfalls cool aus.
Oder Winden. Allein das Wort bringt viele zum Schwärmen. Dann natürlich Sperren. Manuell oder automatisch. Vorne, hinten oder beides.
Ob man sie wirklich braucht oder nur, um beim Stammtisch mitreden zu können?
Dann kommen die Reisen.
Wo wart ihr letztes Jahr?
Was ist mit dem Balkan? Oder Marokko? Lohnt sich Sardinien?
Welche Fähre ist die günstigste, welche die entspannteste?
Kennt jemand diese kleine griechische Insel, wo es keine Straßen gibt?
Und dann geht es weiter mit Reifen.
Ein ganz eigenes Universum.
Die einen schwören auf All-Terrain, andere sagen: Nur mit grobem Profil geht es wirklich vorwärts. Manche schwören auf Marken, andere auf Geheimtipps. Manche fahren Ganzjahresreifen, andere haben zwei komplette Sätze im Keller. Und dann gibt es noch die Diskussion, ob man eigentlich wirklich Winterreifen braucht, wenn man eh nicht rausfährt, wenn Schnee liegt. Und SALZ!
Und dann kommen die Geschichten.
Jugendsünden. Haare, die so lang waren, dass sie beim Schrauben in die Lichtmaschine hingen. Schulterpolster, so breit wie der Ausleger vom Dachzelt.
Da werden Erinnerungen geteilt. Die erste Tour mit dem Landy. Die erste Panne, die einen drei Tage in Norditalien festgesetzt hat. Oder die wilde Nacht auf dem Campingplatz in Portugal, als man das Dachzelt zum zweiten Mal einpacken musste, weil der Sturm kam.
Und irgendwann stellt einer die Frage.
Eine, die keiner erwartet hat. Keine Reise, kein Zubehör, kein Reifenthema.
Sondern was ganz anderes.
Eine Frage, die so einfach klingt, aber ganz viel über die Geschichte von Land Rover erzählt:
Welches Bauteil, ganz egal ob an der Serie oder am Td4, ist über all die Jahrzehnte unverändert geblieben?
Immer noch das gleiche Teil. Gleiche Funktion. Gleiche Artikelnummer. Keine Modernisierung, keine Elektronik, keine überarbeitete Version.
Ein echtes Urgestein unter den Land-Rover-Teilen.
Wer weiß es?
Viele raten wild drauf los.
Ist es die Anhängerkupplung? Ist es vielleicht der Schließzylinder?
Ist es das Emblem auf der Heckklappe? Oder vielleicht sogar das Scharnier der Motorhaube?
Man überlegt. Man sucht in Gedanken die Baujahre durch. Man kennt den einen oder anderen Spezialisten, der sowas wüsste. Oder man ruft innerlich das Ersatzteilregal auf, das man sich über Jahre im Kopf gebaut hat.
Und dann, wenn alle durch sind mit ihren Ideen, kommt die Antwort.
Die verrate ich hier natürlich nicht sofort.
Aber noch eine letzte Gedankenrunde, bevor du runter scrollst.
Manchmal ist es genau das, was uns verbindet.
Nicht die ganz großen Unterschiede.
Nicht das, was der eine hat und der andere nicht.
Keine Frage, ob dein Defender eine Winde hat, ob du 35er(kann ich bis heute nicht im Kopf umrechnen) Reifen fährst oder ob deine Innenausstattung noch original ist.
Sondern das, was bleibt.
Das kleine Teil, das seit Jahrzehnten unverändert durch die Modelle wandert.
Still, verlässlich, unauffällig.
Ein Teil, das vielleicht mehr Defender ist als alles, was glänzt und leuchtet.
Und genau darum geht es heute.
Es handelt sich um ein Bauteil mit der schnöden Bezeichnung:
Haken Heckbody Softtop für ALLE LR Fahrzeuge bis 2016
Nun, dass ist jetzt die Auflösung. Klar, es ist "nur" wichtig, wenn man ein Softtop sein eigen nennt.
Alle anderen Modelle gucken da ein wenig ins leere.
Trozdem, es ist dieses eine Teil, das seit 1948 unberührt von allen Entwicklungen geblieben ist.
Und was soll ich sagen: Ich finde es cool. Muss ich haben!