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Längslenkerbuchsen: Polybushes vs. OEM

Wie der Titel vermuten lässt, geht es um einen Kampf. 

Auf der einen Seite des Ringes die Traditionalisten, die Stählernen, die OEM Buchsen.

Lange Jahre ungeschlagen und weiter verbreitet als alles andere, aber mit vielen Tonnen eingepresst in den Längslenker.

Auf der anderen Seite die Neulinge, die Bunten, die Plastikteile. Leichter, schneller, voll im Trend und ohne Presse einsetzbar. 

Dieser Kampf ist ein Kampf der Konfessionen. 
Die OEM Buchsen sind tendenziell etwas weicher und bieten mehr Fahrkomfort, sind aber deutlich schwieriger zu tauschen. Die Polys sind dementsprechend etwas härter und lassen sich beinahe mit etwas Liebe aus dem Längslenker pusten. 

Aber nun zu meinem persönlichen Kampf mit den Buchsen. 

Für den Ausbau der Längslenker und den Tausch der OEM Buchsen auf Polys braucht man nicht viel. Ein paar Nüsse und Schlüssel (nichts Besonderes), eine Bügelsäge, einen Hammer, einen Schraubstock und ein Abzieher. Da ich keine Hydraulikpresse habe, habe ich die Wald- und Wiesenmethode gewählt. 

Wenn man sich an die Reparaturanleitung (Kapitel 60 VORDERRADAUFHÄNGUNG Seite 2-3) hält ist das alles kein Problem. Hat man diese Reparaturanleitung aber einfach ignoriert (so wie der Autor) ist es etwas nerviger, denn DIE SPURTANGE MUSS WEG! SONST PASST DAS NICHT! Auch wenn man, wie ich, etwa eine Stunde versucht den Längslenker an der Spurstange vorbei zu deichseln… das geht einfach nicht. 

Die Spurstange lässt sich auf der Fahrerseite sehr einfach lösen. Mutter ab, Abzieher dran, auf das Plopp warten, Stange nach hinten klappen und die Sache ist geritzt. 

Nun kann man den Längslenker herausheben, ihn lässig über die Schulter werfen und sich wie ein Bauarbeiter fühlen, der einen Vorschlaghammer trägt. 

Nun spannt man den Längslenker in den Schraubstock und sägt die Buchse ein. Durch die innere Hülse, durch das Gummi (WD40 oder ähnliches erleichtert das Sägen hier ungemein) und dann durch die äußere Hülse (hier mit viel Liebe sägen, damit man nicht allzu tief in die Büchsenschale des Längslenkers sägt). Ist die äußere Hülse durchsägt, lässt sich die ganze Büchse einfach mit einem Hammer und einem Schraubendreher ausschlagen. Jetzt kann man die Polybushes einfach in den Längslenker drücken und das per Hand! 

Nun wird der ganze Kladderadatsch wieder eingebaut und beim nächsten Buchsentausch benötigt man keine Säge, keinen Hammer und keinen Schraubstock mehr. 

Fazit: Nach 250km stelle ich keine Veränderung des Fahrkomforts fest, gab es vorher nicht, gibt es jetzt auch nicht. Es ging mir primär um die leichtere Austauschbarkeit der Buchsen ohne viel Hickhack. 

Und mein Längslenker sieht jetzt viel glücklicher aus. :)
Längslenkerbuchsen